Vorfahren und Lebensdaten
Vater: Andreas Berchtold
(10.07.1892–29.04.1962), Eisenbahner, Feldkirch–Altenstadt
Mutter: Anna Mähr (14.12.1889–01.08.1970)
Geboren am 03.08.1924 in Feldirch als ältestes von vier Kindern.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Volksschule Feldkirch–Altenstadt von 1934 bis 1942 absolvierte Berchtold das Bundesgymnasium bzw. die Oberschule für Jungen in Feldkirch, wo er im März 1942 die Reifeprüfung ablegte. — Nach dem Zweiten Weltkrieg vom Juni 1945 bis zum April 1946 Studium an der Technischen Hochschule in Graz, Abbruch wegen zur Neige gehender finanzieller Mittel.
Kriegseinsatz und Kriegserlebnisse
Im März 1942 wurde Andreas Berchtold zum RAD eingezogen, ab Oktober in der Deutschen Wehrmacht mit Fronteinsätzen in Italien und an der Ostfront. Zum Zeitpunkt der Kapitulation der deutschen Wehrmacht (08.05.1945) an der tschechisch–schlesischen Grenze eingesetzt. Zunächst in Wäldern versteckt begab er sich mit anderen auf das Gerücht von anständiger Behandlung hin in russische Kriegsgefangenschaft. Ausbruch aus dem Gefangenenlager. Flucht aus der russischen Zone dank der Bekanntschaft mit zu Kriegsende aus deutscher Kriegsgefangenschaft freigekommenen, der US-Armee angehörenden Buren aus Südafrika, indem sie von diesen in deren Militärkleidung an den Russen und Tschechen vorbeigeschleust wurden. Angekommen in der amerikanischen Besatzungszone in Kaufbeuren vom 01. bis 15.07.1945 in Kriegsgefangenschaft, dann entlassen und, um sie nicht in französischen Kriegsgefangenschaft zu geraten zu lassen, mit anderen Westösterreichern in amerikanischer Begleitung auf zwei Militärlastwagen über Ingolstadt nach Dornbirn verfrachtet.
Beruflicher Werdegang
Im April 1946 Eintritt in die Finanzverwaltung. Bis zum Ruhestand am 31.08.1984 bei der Finanzlandesdirektion für Vorarlberg in der Abteilung für direkte Steuern und Familienlastenausgleich tätig (Amtsdirektor, Regierungsrat).
Politische Laufbahn und Schwerpunkte
Seit 1955 Mitglied der Stadtvertretung von Feldkirch, ab 1960 Mitglied des Stadtrates und Finanzreferent. Gleichzeitig von 1960 bis 1980 Ortsvorsteher von Altenstadt und seit 1980 Vizebürgermeister. Mitglied des Vorarlberger Landtages seit 1974, Landtagsvizepräsident ab Oktober 1984. 1983 zum ÖVP–Bezirksparteiobmann für den Bezirk Feldkirch gewählt.
Weitere Tätigkeiten und Funktionen
Seit 1982 Vorsitzender des Aufsichtsrates der VOGEWOSI in Dornbirn.
Privatverhältnisse:
Verehelichung 1953 mit Ida Larcher. Der Ehe entsprossen vier Kinder: Wilfried (1954), Elisabeth (1955), Gerhard (1958) und Andreas (1965)
Quellennachweis: Das Photo stammt aus den Archivbeständen der Vorarlberger Landesbibliothek, welche diese freundlicherweise zur Verfügung stellte. Besonderer Dank gebührt hierbei Herrn Norbert Schnetzer und Frau Janine Fartek. Der Text ist, soweit nicht um redaktionelle Recherchen ergänzt, dem "Naumann-Nachlaß" entnommen. - Bei Verwendung dieser Biographie wäre die Nennung der Quelle nett, im übrigen entspricht die freie Nutzung für Schule und Privatgebrauch der im Impressum dargelegten Absicht der Webseite.